Karl K.
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Die Firma Heim & Haus hat den Auftrag von mir erhalten Außenfensterbänke auszutauschen, zur Vorbereitung von Dämmmaßnahmen an der Außenfassade unseres Mehrgenerationenhauses. Ein Mitarbeiter hat die betreffenden 4 Fenster gesichtet und gemessen. Eine zusätzliche Aufputzschicht incl. Dämmung von 20 cm auf die bestehende Fassade wurde angegeben.
Nach Ausführung der Einbaumaßnahmen, hat die Dämm- und Verputzerfirma für das Folgegewerk reklamiert, dass unter 3 der 4 Fensterbänke nicht mehr ausreichend Raum für den Putz nach der Dämmung vorhanden ist.
Es war tatsächlich so, dass der Mitarbeiter nach dem er das erste Badfenster auf der Nordseite gemessen hat, dieselbe Breite auch für die 3 anderen Fenster auf der Südseite angenommen hat. Alle 4 Fensterbänke wurden mit derselben Breite von 40cm eingebaut.
Das war ein Fehler, da die Fenster auf der Südseite tiefer in die Leibung eingebaut worden sind, als auf der Nordseite. Der große Witz ist daran ist, das eben auch die Firma Heim&Haus die Fenster selbst 3 Jahre zuvor gesetzt hatte.
Nun fehlten uns ca. 6cm Überstand! Alle 3 Außenfensterbänke auf der Südseite sind um ca. 6cm zu kurz bestellt worden. Nur die Fensterbank für das kleinere Badfenster auf der Nordseite passte genau.
Nach mehrfachen Anrufen in der Montagekoordination der Firma Heim & Haus, dass die Situation keinen Aufschub duldet, hatte ich die mündliche Zusage erhalten, die Außenfensterbänke in Eigenorganisation auszutauschen, aufgrund von Kapazitätsengpässen bei Material und Personal. Ich hatte in das Gespräch eingeworfen, dass eine so große Firma doch gegen Mitarbeiterfehler im Rahmen einer Vertrauensschadensversicherung abgesichert sein dürfte, so kannte ich es auch als Bankkaufmann von meinem Betrieb. Die Schadenssumme sei ja noch unter 1.000,00 EUR. Die Antwort "Man werde sich schon einig werden", stimmte mich zuversichtlich. Die Mitarbeiterin am Telefon dokumentierte unser Gespräch mit der mündlichen Freigabe in den Unterlagen. Ich dürfte mich mit anderen Firmen behelfen. Meine Verputzerfirma hat mir den unbestreitbaren Mitarbeiterfehler von Heim & Haus bestätigt und angeboten, den Austausch der Fensterbänke zu übernehmen, damit die Arbeiten fortgesetzt werden können. Die richtigen Ersatzfensterbänke bestellte ich sofort über Onlineshopping bei einer Firma, die mir aus Voraufträgen bereits als zuverlässig bekannt war. Die Anlieferung und der Austausch waren in 5 Tagen erledigt und das zu einem sehr günstigen Endverbraucherpreis.
Nach Einsendung der 2 Rechnungen per E-mail zur Erstattung meiner Auslagen für das Material und den Austausch hatte ich lange nichts mehr gehört und nach 6 Wochen nochmals in selber Form erinnert und mit Androhung rechtlicher Schritte gedroht.
Ein letztes Mal hatte ich es dann wieder 6 Wochen später telefonisch versucht, bei derselben Mitarbeiterin in der Montagekoordination. Ich wurde vertröstet, das die Angelegenheit noch in Bearbeitung sei, da noch Aufträge aus dem Vorjahr abzuarbeiten sind (Im Winter, stellte sich mir die Frage?). Nach wiederum einem Monat später meldete ich die Sache beim Verbraucherschutz und informierte ausführlich über diese Firma. Ich sehe es als Hinhaltetaktik um den Kunden zur Aufgabe zu bringen, wenn er sich keine rechtliche oder vergleichbare fachliche Hilfestelle sucht.
Fazit: Ich kann Interessenten nur vor der schlechten Qualität und mangelhaften Ausführung warnen. Suchen Sie sich lieber eine kompetentere Firma mit fachmännischerem Personal. Dieses finden Sie bei Heim&Haus nicht! Letzlich blieb ich ohne weitere Antwort vom Unternehmen auf meinen Zusatzkosten sitzen.
Ebenso warte ich seit 6 Monaten auf den Austausch mangelhafter 3-fach verglaster Fenster, wegen sichtbaren schwarzen Einschlüssen, die in die Scheibe eingebrannt sind.
Die Reklamation lag noch im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistungsansprüche.